Viele Menschen zahlen unnötig Steuern auf ihre Zinsen und Kapitalerträge – einfach, weil sie keinen Freistellungsauftrag eingerichtet haben. Dabei kannst du mit wenigen Klicks bis zu 1.000 € steuerfrei behalten! In diesem Artikel erfährst du, wie der Freistellungsauftrag funktioniert, wie du ihn optimal nutzt und warum er so wichtig ist.
1. Was ist ein Freistellungsauftrag?
Der Freistellungsauftrag sorgt dafür, dass deine Bank oder dein Broker keine Abgeltungssteuer (25 %) auf deine Kapitalerträge abzieht – bis zu einem bestimmten Betrag. In Deutschland liegt dieser sogenannte Sparer-Pauschbetrag bei:
• 1.000 € für Einzelpersonen
• 2.000 € für Ehepaare
Jeder Euro, den du durch Zinsen, Dividenden oder Gewinne aus Fonds und Aktien verdienst, bleibt bis zu dieser Grenze komplett steuerfrei. Ohne Freistellungsauftrag zieht die Bank automatisch Steuern ab und überweist sie ans Finanzamt.
2. Für wen lohnt sich ein Freistellungsauftrag?
Für alle, die Geld auf dem Sparkonto, Tagesgeld, Festgeld oder in ETFs und Aktien haben! Beispiele:
• Du hast 10.000 € auf einem Tagesgeldkonto mit 3 % Zinsen → 300 € Zinsen pro Jahr.
• Mit Freistellungsauftrag: 300 € steuerfrei
• Ohne Freistellungsauftrag: Bank zieht ca. 75 € Steuern ab
• Du bekommst Dividenden von Aktien oder ETFs → Auch hier greift der Freistellungsauftrag!
3. Wie richte ich einen Freistellungsauftrag ein?
Ganz einfach:
✅ Online-Banking: Die meisten Banken bieten eine Funktion zum Einrichten oder Ändern direkt online an.
✅ Formular bei der Bank: Falls du es lieber schriftlich machst, gibt es ein Standardformular.
✅ Aufteilung auf mehrere Banken: Du kannst z. B. 500 € für dein Tagesgeldkonto und 500 € für dein Depot freistellen.
4. Was passiert, wenn du keinen Freistellungsauftrag hast?
Falls du keinen Freistellungsauftrag einrichtest, werden automatisch 25 % Abgeltungssteuer + 5,5 % Soli + ggf. Kirchensteuer abgezogen. Du kannst dir das Geld aber über die Steuererklärung zurückholen, falls du unter 1.000 € Kapitalerträgen bleibst.
5. Fazit: Schnell einrichten & Steuern sparen!
Der Freistellungsauftrag ist ein einfacher, aber effektiver Steuertrick, den viele vergessen. Prüfe jetzt, ob du schon einen eingerichtet hast – und falls nicht, hole es nach! So bleibt mehr von deinen Zinsen und Dividenden in deiner Tasche.